Einladung zu einem Wahlpodium mit den Oberbürgermeister-Kandidaten Jenas
Das Klimanetz Region Jena in Verbindung mit dem Verein
Lokale Agenda 21 Jena e. V. lädt alle am Themenkreis Klimawandel interessierten
Menschen anlässlich der anstehenden Oberbürgermeister-Wahlen zu einem Wahlpodium
mit den OB-Kandidaten am Dienstag, 3. April 2018 um 19.30 Uhr in das "Haus
auf der Mauer" (Jena, Johannisplatz 26, Großer Saal) ein. Dabei geht es um
die Frage, welchen Beitrag Jenas OB-Kandidaten zur Umsetzung der Pariser
Klimaschutzziele leisten wollen. Im Detail stehen dabei folgende Fragen im
Mittelpunkt:
- Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens von 2015 wurden die
globalen Ziele der "gerade noch erlaubten" CO2-Emission
bis zum Jahr 2050 vereinbart. In der Untersetzung bedeutet das, dass die CO2-Emission
pro Kopf in Deutschland von heute ca. 11 t pro Jahr auf unter 2 t pro Jahr in
dieser Zeit gesenkt werden müsste. Das erfordert rechnerisch Reduzierungsraten
von 6...10% pro Jahr in den nächsten Jahrzehnten, und zwar jedes Jahr. Welche
Vorstellungen haben Sie, diese Ziele gemeinsam mit den Jenaer Bürgern zu
verwirklichen?
- Da in Jena und auch weltweit etwa die Hälfte des
Energieverbrauchs durch die Wärmeversorgung (und zunehmend auch die
Kälteversorgung) bedingt ist, wird die Wärmewende entscheidend sein. Wie ist
Ihre Vision für eine künftige Wärmeversorgung in Jena ohne fossile
Energieträger?
- Die Energiewende und auch der Klimaschutz stagnieren auch in
Jena auf dem Gebiet des Verkehrs, der etwa 20% der Treibhausgaseimissionen
verursacht. Wie wollen Sie zu einer Verkehrswende beitragen, falls Sie als
Oberbürgermeister gewählt würden?
- Die Jenaer Stadtwerke versorgen ihre Kunden mit Strom aus
erneuerbaren Quellen, insbesondere aus europäischer Wasserkraft. Aber nur zu
einem sehr geringen Teil aus der Saale, wobei der Wasserkraftausbau in
Thüringen aus ökologischen Gründen kaum noch ausbaufähig ist. Welchen Weg sehen
Sie, dass wir zunehmend erneuerbaren Strom aus der Region beziehen? Oder
verzichten wir auch künftig auf diese regionale Wertschöpfung in Millionenhöhe
zugunsten eines Stromimports nach Thüringen?
- Der dramatische Klimawandel und der Verlust an Artenvielfalt weltweit wird verstärkt durch den überdurchschnittlich hohen Fleischkonsum gerade in Thüringen. Sehen Sie eine Möglichkeit hier als Stadt Jena gegenzusteuern, z. B. durch Förderung entsprechender bürgerschaftlicher Initiativen?